Inhalt
DER KÖNIG SAH SEIN KLEINES REICH
UTOPIA oder DIE FARM DER MENSCHEN
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
Er isst auch gern mal was vom Schwein.
Aus Angst vor einer Hungersnot
Macht er im Schlachthaus Tiere tot.
Tiere haben keine Rechte,
Man fragt kein Schwein ob`s sterben möchte.
Wo Leben ist da fließt auch Blut,
Die Blutwurst gibt uns Lebensmut.
Auf´s Töten sind wir nicht versessen
Woll`n aber Steak und Schnitzel essen.
Man sollte Jene nicht missachten
Die im Schlachthaus Tiere schlachten,
Das Schlachten hat wohl Tradition,
Blut und Ehre sind der Lohn.
Das Schlachten auf dem Feld der Ehre
Hat eine and`re Atmosphäre,
Es sterben weder Kuh noch Kälber,
Hier schlachten sich die Schlachter selber.
Der Mensch zieht freudig in den Krieg
Es winkt ihm ja zum Lohn der Sieg.
Alle tragen Uniformen,
Unterliegen strengen Normen,
Ein jeder kann auf Rechte pochen,
Er wird nicht einfach abgestochen.
Es wird das Werk den Meister loben,
Der Schlachtbefehl kommt von ganz oben.
Das Schlachtfeld ist kein Schlachtefest,
Obwohl man fröhlich schlachten lässt.
Ein jeder trägt das Ehrenkleid
Und ist zum Heldentod bereit.
Beim Schlachthof hat man die Erklärung,
Er dient der menschlichen Ernährung,
Wir gewinnen dort das Fleisch
Das an Proteinen reich.
Abgesehen von den Siegen,
Was gewinnen wir an Kriegen?
Peter Leinitz Februar 2011
Es nervt der Mensch den Menschen täglich,
Menschen sind oft unerträglich.
Der Eine muss den Andren meiden,
Die Beiden können sich nicht leiden.
Ja sogar wenn sie sich lieben
Werden sie vom Hass getrieben,
Wer lieben kann der kann auch hassen,
Beides kann der Mensch nicht lassen.
Der Mensch einmal von Gott erschaffen
Unterscheidet sich vom Affen,
Den Affen trifft des Menschen Spott,
Ihn erschuf ein Affengott.
Wenn Affen sich wie Mensch benähmen
Müsste Affengott sich schämen.
Des Menschen Gott sich selten zeigt,
Er spricht nicht weil er schamhaft schweigt.
Peter Leinitz 1. Februar 2011
Es wär so schön sich anzuschmiegen
In einem weichen Himmelbett
Ganz dicht bei einer Frau zu liegen
So dass man Spass am Leben
hätt.
So träumen Männer die nicht finden
Was anderen schon längst gehört
In Liebe will man sich verbinden
Doch dies Gebet wird nie erhört.
Du lieber Gott erhör mein Flehen
Mein Herz ist schwer mein Bett ist leer
Unter der Decke kommt zum stehen
Was gerne in dem Weibe wär.
Freund Egon treibt es mit der Ute
Der Nachbar hat ne süße Maus
Mit Busen und mit Zuckerschnute
Nur Kevin ist allein zu Haus.
Ein Mann allein sehnt sich nach Liebe
Es kommt der Tag wo er sie hat
Dann sind befriedigt seine Triebe
Er hat die Alte langsam satt.
Verliebt verlobt das Joch der Ehe
Von Scheidung träumen Frau und Mann
Dass jeder seiner Wege gehe
Und alles fängt von vorne an.
Peter Leinitz März 2009
Der Gutmensch ist wie jeder weiß
So edel wie das Edelweiß
Wenn alle wie der Gute dächten
Gäb´s nur noch Gute keine Schlechten.
Er will in einer Welt des Bösen
Die Menschheit von dem Fluch erlösen
Der auf ihr lastet seit der Kain
Dem Abel schlug den Schädel ein.
Der Mensch als solcher ist beliebt
Weil es auch gute Menschen gibt
Man will ja seine Grausamkeiten
Nicht immer wieder neu verbreiten.
Der Mensch hat Stil und Poesie
Und eine Rüstungsindustrie
Er liebt Waffen und Gewalt
Und freut sich immer wenn es knallt.
Der Gutmensch will das nicht begreifen
Geben wir ihm Zeit zum reifen.
Peter Leinitz 12.2.11
Früher war der Klaus so tüchtig
Er war ein braver deutscher Mann
Heute ist er Thailandsüchtig
Ein Typ der nicht mehr denken kann.
Er denkt nur an den nächsten Flug
Vernarrt in seine Tussi
Er wird wahrscheinlich nie mehr klug
Ein Sklave ihrer Pussy.
Sonne Palmen Meer und Strand
Zauber der Exotik
Man weilt in einem fremden Land
Mit freundlicher Erotik.
Klaus liebt Porn und Porn
liebt Klaus
Niemand kann uns trennen
Darum baut ihr Klaus ein Haus
Dann lernt er Sie kennen.
Peter Leinitz 4.3.11
Die Sprache ist ein Instrument
Das Menschen voneinander trennt
Sie könnten miteinander reden
Doch jeder redet über jeden.
Sie reden aufeinander ein
Jeder will der Sieger sein
Was man heut mit Worten macht
Ähnelt einer Tortenschlacht.
Das Gespräch ist unbekannt
Man wird vom Gegner überrannt
Wagt mal Einer was zu sagen
Wird Er mit Fakten totgeschlagen.
Man hört nicht zu man ist dagegen
Man ist dem anderen überlegen
Es ist der Fluch der Ungeduld
An allem ist die Sprache schuld.
Peter Leinitz 10.2.11
Bist Du Jungfrau oder Stier
Trinkst Du Whisky oder Bier
Wenn Du pinkelst an Laternen
Liegt dein Schicksal in den Sternen
Jeder Mensch hat seinen Stern
Liegt der auch unendlich fern.
Wenn ein Mann besoffen ist
Und im Wald an Bäume pisst
Steht ein Stern in dunkler Nacht
Der sein Pinkeln überwacht
Ob wir lieben oder hassen
Oder gerade Wasser lassen
Immer steht ein Stern am Himmel
Der sich sorgt um uns`ren Pimmel.
Wenn es den Mann zum Weibe zieht
Überwacht der Stern sein Glied
Wenn bei Nacht die Sterne leuchten
Tut der Mann die Frau befeuchten
Wenn er sagt ich hab dich gern
Blinkt dazu sein guter Stern
Dieser Stern ist so dressiert
Das auch nie etwas passiert
Ist Sie schwanger - nicht zu fassen
Dann hat Ihn sein Stern verlassen.
Peter Leinitz Dezember 2005
Wenn der Mensch den Korken zieht
Und so aus dem Alltag flieht
Will er sich ja nur beschenken
Und nicht an die Folgen denken.
Eine gute Flasche Wein
Kann doch keine Sünde sein
Lebensfreude wird verbogen
Durch Geschwätz von Neurologen.
Schließlich weiß doch jedes Kind
Das viele Ärzte Säufer sind
Der Arzt ein Mensch wie Du und Ich
Schätzt einen guten Wein bei Tisch.
In seiner Praxis sieht er wohl
Die Macht von König Alkohol
Wenn Patienten Fusel trinken
Und dann immer tiefer sinken.
Schnaps und ein Gebräu von Hopfen
Niemals einen guten Tropfen
Ein Arzt der so viel Elend sieht
Am Abend auch den Korken zieht.
Peter Leinitz Januar 2004
(geschrieben vor der Bankenkrise)
Gesetze werden eingesetzt
Zum Schutze aller Bürger
Es wird bestraft wer sie verletzt
Ob Stecher oder Würger.
Schützt die Jungen vor den Jungen
Lasst die Täter nie mehr frei
Schluss mit Vergewaltigungen
Wie zuletzt in der Türkei.
Schützt die Kranken und die Banken
Schützt die Macht der Politik
Der wir alles ja verdanken
Auch Beteiligung am Krieg.
Schützt die Liebe und das Leben
Und geht bitte auch zur Wahl
Eure Stimme müsst ihr geben
Denn sie schützt das Kapital.
Peter Leinitz 27.1.2008
Der Mensch ist gut der Mensch ist nett
Mal ist er schlank mal ist er fett
Mal ist er blöd mal ist er schlau
Mal ist er eine geile Sau.
Mal ist er forsch und mal gehemmt
Mal bleibt er treu mal geht er fremd
Der Mensch ist edel und sozial
Mal ist er schwul und mal normal.
Der Mensch kommt hilflos aus dem Schoss
Später ist er rücksichtslos
Der Mensch ist Neger oder Weißer
Als Kind ist er ein Hosenscheißer.
Später ist er dann Soldat
Verbrecher oder Diplomat
Der Mensch lebt stets im selben Trott
Er glaubt an sich er glaubt an Gott.
Der Mensch ist Maso und Sadist
Der Mensch ist Moslem oder Christ
Der Mensch ist Sklave oder Krieger
Er ist Verlierer oder Sieger.
Der Mensch ist alles oder nichts
Bis zu dem Tage des Gerichts
Der Mensch ist blind in seiner Wut
Doch eins steht fest - Der Mensch ist gut.
Peter Leinitz 1.2.2010
Es will die Welt betrogen sein
Wer sich betrügt nimmt Drogen ein
Der Mensch ist sich nicht selbst genug
Das Schönste ist der Selbstbetrug.
Zigaretten Schnaps und Bier
Unterscheiden uns vom Tier
Speed und Koks das sind die Sachen
Die das Leben schöner machen.
Leicht ist man zur Flucht bereit
Schwer nur von der Sucht befreit
Sucht nach Sex plagt viele Männer
Das sind die Südostasienkenner.
Die Sucht nach Frauen ist normal
Diese Droge ist legal
Unterschiede bei den Preisen
Führen oft zu weiten Reisen.
Frauen plagt die Sucht nach Geld
Sex und Geld: Der Lauf der Welt
Wer süchtig ist wird selten klug
Sie liebt mich - ist ein Selbstbetrug.
Peter Leinitz November 2007
Und nun besingt die Moritat
Die Tat die ein Maori tat
Auf einer dieser Südseeinseln
Träumte ein Maler nur vom Pinseln.
Mal pinselt er den Zaun ganz neu
Mal ist er seiner Gattin treu
Mal streicht er eine Decke weiß
Mal macht ihn eine Schnecke heiß.
Doch einmal rutscht der Pinsel aus
Dann wird o Graus ein Kind daraus
Ein Kind, wie sag ich`s meiner Frau
Da wurden ihm die Haare grau.
So brachte er die Schnecke um
Und wickelte ne Decke drum
Versenken tat er sie im Meer
Er glaubte nicht an Wiederkehr.
Doch nachts in einer Zimmerecke
Erschien der Geist der toten Schnecke
Die Augen glühten blutig rot
Er stammelte: Du bist doch tot.
Die Tote sprach Du sollst dich schämen
Ich werde dir den Pinsel nehmen
Damit wirst Du nicht mehr streichen
Ich nehm ihn mit zu meinen Leichen.
Ihr lieben Maler seid nicht dumm
Bringt niemals eine Schnecke um
Wo Ihr auch seid ob Westen Osten
Es könnte Euch den Pinsel kosten.
Peter Leinitz März 2005
Siegfried trank mit Hagen Saft
Und sprach der schmeckt ja sagenhaft.
Menschen essen häufig Tiere
Trinken oft auch viele Biere
Manche trinken roten Wein
Wollen nichts vom toten Schwein.
Manche fressen wie die Schweine
Manche kennen alle Weine
Manche essen keine Rinder
Das sind aber meistens Inder.
Manche essen gerne Schnecken
Weil die so schön langsam schmecken
Manche denken nur ans Essen
Viele haben nichts zu fressen.
Peter Leinitz Januar 1998
Die Wölfe an dem Pudel rissen
Er sollte mit dem Rudel pissen.
Wer Dank erwartet ist ein Tor
Undank kommt viel öfter vor.
Auf der Folterbank des Lebens
Ist Tod das Ende allen Strebens.
(THAILAND)
Jahrelang die Thais berochen,
Ihre Sprache nie gesprochen,
Thai und Englisch nur gebrochen,
Großer Unterschied im Kochen.
Polizei noch nie bestochen,
Stets auf seine Rechte pochen,
Personal nicht unterjochen,
Urlaub meistens nur drei Wochen.
Peter Leinitz 27.2.11
Wenn nachts im Baum die Unke schreit
Bin ich vom kühlen Trunke breit
Natürlich bin auch ohne Unken
Um diese Zeit ich meist betrunken
.
Peter Leinitz 4.4.11
Alle Welt ist nun entzückt
Weil der Papst das Land beglückt
Es wurde dankend angenommen
Gott konnte nicht persönlich kommen.
Peter Leinitz 23.9.201
Man weiß es schon seit Bertolt Brecht
Das Kapital ist ungerecht.
Leider ist auch der Prolet
Besoffen wo er geht und steht.
In dieser Welt der Gegensätze
Häufen sich Piratenschätze
Auf der falschen Seite an
Nicht für den gemeinen Mann.
Das ist ja auch nicht so gedacht,
Wir sind ja deshalb an der Macht
Um alles in die Bahn zu lenken
Und dem Proleten einzuschenken.
Peter Leinitz 3.4.2011
Selten ist der Mensch zufrieden
Selten wird ein Streit vermieden
Herzensgüte und Humor
Kommen auch sehr selten vor.
Selten sind die guten Zeiten
Häufig sind die Seltsamkeiten
Seltsam ist die Perversion
Sehr beliebt sind Spott und Hohn.
Selten wird das Glück gefunden
Selten sind die schönen Stunden
Selten hat der Mensch mal Zeit
Selten ist die Seltenheit.
Peter Leinitz 7.4.11
Wir konnten uns als Geber laben
Am Schnaps den wir der Leber gaben.
Der Mensch ist unzulänglich,
Für Sex and Crime empfänglich,
Mal still mal überschwenglich,
Mal mutig und mal bänglich.
Gespräche unverfänglich,
Mitunter auch in Englisch.
Die Jugend ist vergänglich,
Reales ist verdränglich
Der Delinquent erhänglich,
Der Tod ist unumgänglich.
Peter Leinitz 10.4.10
Die Magd die ihre Kühe mochte
Und Brühe mit viel Mühe kochte,
Als sie zum Dienst nach sonst wo sollte
Da starb sie weil es Gott so wollte.
Peter Leinitz 17.1.11
Oft weiß der Dumme nicht genau
Ob er dumm ist oder schlau.
Der Kluge wittert den Betrug
Doch ist er oft nicht klug genug.
Der Dumme gibt sich gern verwegen
Und ist dem Klugen überlegen.
Der Kluge ist ein stiller Denker
So wird der Dumme leicht sein Henker.
Dumme gibt es stets in Mengen
Weil Kluge an den Galgen hängen.
Peter Leinitz 17.3.11
Mager ist das Bühnenbild,
Gerechtigkeit steht auf dem Schild.
Man sieht das Volk als Herde Vieh,
Es trottet in die Apathie.
Frei gewählte Führungskräfte
Kümmern sich um Geldgeschäfte.
Wenn du noch einen Gulden hast,
Erdrückt dich doch die Schuldenlast.
Kommunismus ist absurd
Wie das Fahren ohne Gurt.
Absurd ist auch das Kapital,
Doch man hat ja keine Wahl.
Reiche reichen sich die Hände,
Die Vernunft läuft gegen Wände.
Global ist alles kompliziert
Unter und überfinanziert.
Wenn wir auf Hunger spekulieren
Können wir ja auch verlieren.
So kann die Zukunft sich verspäten,
Wir leben in Absurditäten.
Peter Leinitz 29.10.11
Verzweiflung Elend Hunger Not,
Oft wäre man am liebsten tot.
Hoffnungslos wird alles scheinen
Wenn wir diese Welt verneinen.
Doch dann gibt es plötzlich Sachen
Die uns wieder Hoffnung machen.
Wir holen mit gerechtem Zorn
Die Flinte wieder aus dem Korn.
Peter Leinitz 25.10.11
Im Totenreich am roten Teich
Sind alle Idioten gleich.
Der tote Mensch lebt ohne Zwänge,
Im Totenreich gibts keine Ränge.
Keiner König keiner Knecht,
Keine Trennung nach Geschlecht.
Friedlich sitzt am roten Teiche
Gleichberechtigt jede Leiche.
Peter Leinitz 3.2.11
Wenn des Trinkers Sinne schwinden
Sind sie nie mehr aufzufinden.
Er verschenkt noch eine Rose,
Plötzlich wirkt die Vollnarkose.
Eben war er noch ganz frisch,
Plötzlich liegt er unterm Tisch.
Doch da fühlt er sich ganz wohl,
Das bewirkt der Alkohol.
Peter Leinitz 23.10.11
Die am Teich im Weichen lagen
Fahren bleich im Leichenwagen.
Das Tuch des Glücks ganz leise weben
Und jede Stunde weise leben.
Am schönsten ist der Heldentod,
Da macht das Leben Sinn.
So steuert mancher Vollidiot
Auf diese Chance hin.
Der Mensch ist seines Glückes Schmied,
Die Welt ein Rosengarten.
Manchem glückt der Suizid,
Die meisten müssen warten.
Peter Leinitz 18.3.11
Schränke die Gedanken ein
Sie hindern dich am glücklich sein
Peter Leinitz 30.12.10
Zehntausend Tage Liebe
Zehntausend Tage Leid
Zehntausend Tage Elend
Des Menschen Lebenszeit.
Peter Leinitz 2011
Massen und Horden
Hassen und morden.
Von Güte werden sie getrieben
Sie müssen alle Menschen lieben.
Als ob sie es nicht besser wüssten
Die Altruisten.
Peter Leinitz 5.11.11
Elf Elfen wollten sich verzwölfen
Da musste ihnen jemand helfen.
Ein junger Mann, schön von Gestalt
Verirrte sich im Elfenwald.
Die Elfte zeigt bei Mondenschein
Dem Wandersmann ihr Elfenbein.
Mit Jugend und Verwegenheit
Ergreift der die Gelegenheit.
Die Elfe dann im nächsten Jahr
Ein Elfenmägdelein gebar.
Der Vater aus dem Menschenreich,
Die kleine Tochter elfengleich.
Sie wussten sich zu helfen,
Die Elfen sind jetzt Zwölfen.
Peter Leinitz 7.11.11
Kein Befragen und kein Test,
Unser Urteil steht schon fest.
Was wir sagen ist gerecht,
Gut ist gut und schlecht ist schlecht.
Wer ein Mensch ist, wer ein Tier
Das entscheiden immer wir.
Wir bestimmen immer scharf
Wer man ist und was man darf.
Zwischen Jubel und Verneinung
Bildet BILD uns unsere Meinung.
Uns kann keiner Eindruck schinden,
Wir sind gesundes Volksempfinden.
Peter Leinitz 7.11.11
Der Mensch ist unzulänglich
Und obendrein vergänglich
Weissa Schnee und kalta Winta
Rodeln is wat für de Kinda.
Wenn de Bäume blühn in Werda
Küss ick wida meine Jerda.
Wenn ick inne Sommahitze
Mitn Schirm die Oma schütze,
Denk ick noch nich an den
Herbst.
Herbst is wenn de sterbst.
Peter Leinitz 7.11.11.
Die Frau spannt jeden Narren
Für ihr Zwecke ein.
Er zieht den
Eselskarren,
Wenn nicht dann sagt sie nein.
Peter Leinitz 24.11.11
Man kann ein ganzes Zwergenleben
Nicht hinter sieben Bergen leben.
Ersteigen kann der kleinste Zwerg
Auch den allerhöchsten Berg.
Mächte die den Gipfel schützen
Mögen keine Zipfelmützen,
Müssen sich sogar verschanzen,
Auf dem Gipfel der Finanzen.
Das Kapital hat große Ziele,
Zwerge gibt es aber viele.
Zwerge bündeln ihre Kräfte
Und behindern die Geschäfte.
In den Bergen suchen Schergen
Nach gewaltbereiten Zwergen.
Der Zwergenaufstand
ist Geschichte.
Darüber schreibt man heut Gedichte.
Peter Leinitz 18.11.11
Das Raubtier raubt dem Tier das Leben,
Es frisst sein Opfer gnadenlos.
Der Mensch kann da ein Beispiel geben,
Durch Raub und Fressen ward er groß.
Fressen und gefressen werden,
Rauben oder ausgeraubt,
Ist das höchste Glück auf Erden,
Zwischendurch an Gott geglaubt.
Die Gejagten sind die Kleinen,
Der Räuber ist ein edles Tier.
Krokodile können weinen,
Der Mensch ist mehr zum Beten hier.
Große müssen Kleine fressen,
Das ist ein Naturgesetz.
Sprecht ein Gebet und lasst uns essen.
Die Fliege hängt im Spinnennetz.
Peter Leinitz 21.11.11
Männer die die Liebe finden
Werden oft daran erblinden.
Tastend mit dem Blindenstock
Folgt der Mann dem Weiberrock.
Peter
Leinitz 25.11.11
Die Behauptung ist vermessen
Dass Wölfe alte Damen fressen.
Im Schafspelz nähert sich der Mann
Lieber jungen Damen an.
FRAU HOLLE
Frau Holle schüttelt uns den Schnee,
Der Jäger schießt für uns das Reh.
So können wir mit Preiselbeeren
Im Winter frisches Wild verzehren.
Er tauschte Gold in Euro ein
Und war zum Schluss ein armes Schwein.
Man sollte keinen Märchen lauschen
Und Gold nicht in Papiergeld tauschen.
Die Euro-Rettung bietet leider
Nur des Kaisers neue Kleider.
Jeden Tag ein neuer Pakt
Und am Ende sind wir nackt.
Peter Leinitz 28.11.11
Es ist der Trieb der alles treibt,
Verlocken und begehren.
Es ist der Trieb der immer bleibt,
Durch den wir uns vermehren.
Es ist das Tier das in uns wohnt,
Wir sind gezähmte Wilde.
Es ist die Gier die uns belohnt,
Der Reichtum stimmt uns milde.
Der Mensch ist ein Naturprodukt,
Eigentlich ein Affe.
Er kratzt sich immer wenn es juckt,
Der Rest ist kalter Kaffee.
Die Liebe ist ein
Schattenspiel,
Figuren schwarz auf weiß.
Sie haben unser Mitgefühl,
Der Rest ist dann nur Scheiß.
Peter Leinitz 1.12.11
Ich wollt ihr meine Liebe schwören
Doch sie war taub und konnt nicht hören.
Will das Alter Jugend küssen,
Wird es wohl bezahlen müssen.
Will die Jugend profitieren,
Muss sie sich prostituieren.
Männer lieben, Frauen denken
Und sie lassen sich beschenken.
Vorüber ist die Tropennacht,
Wenn er aus seinem Traum erwacht.
Ein Harlekin, ein Pussyclown,
Ein Blinder in der Stadt der Frau`n.
Er glaubt zu schieben, wird geschoben,
Die unter ihm, bleibt immer oben.
Sie ist so zart, sie ist so weich,
Sie ist so arm, er ist so reich.
Dem Opfer sexueller Not,
Spielt man bereits das Lied vom Tod.
Peter Leinitz 18.2.12
Das Pferd springt über jede Hürde
Doch kennt es keine Menschenwürde.
Man würde nie dem Tiere sagen
Es müsse auch mal Würde tragen.
Es trägt den Cowboy und den Jäger,
Es trägt sogar den Würdenträger.
Allein der Mensch kann Würden tragen
Und Pferde über Hürden jagen.
Hochwürden nennt der Mensch die Pfaffen,
Die sich damit Respekt verschaffen.
Unwürdig wer sich da nicht beugt
Und höchster Würde dies bezeugt.
Es strebt der Mensch nach Amt und Würden,
Dem Pferde gleich nimmt er die Hürden.
Wenn man ihn fragt was Würde soll,
Dann lächelt er nur würdevoll.
Peter
Leinitz 3.1.2012
Jeder Mensch besitzt das Recht
Auf ein gerechtes Dasein,
Es müssen darum Herr und Knecht
Stets füreinander da sein.
Natürlich haben Herr und Knecht,
So eng auch ihre Bindung,
Ein jeweils anderes Daseinsrecht,
So lautet die Erfindung.
Adel Klerus Kapital
Besitzen Herrschaftsrechte,
Dieser Anspruch ist legal
Und geht nicht ohne Knechte.
Der Arbeitgeber gibt das Brot,
Der Knecht gibt seine Knochen,
So können Herren ohne Not
Davon ihr Süppchen kochen.
Profit ist auch ein Menschenrecht,
Der Mensch will profitieren,
Es geht den Knechten ja nicht schlecht
Wenn wir sie dirigieren.
Zuweilen rebelliert der Knecht,
Doch will es ihm nichts nützen,
Das Militär hat stets das Recht
Das Herrenrecht zu schützen.
Peter Leinitz 5.1.2012
Mal bin ich forsch und mal gehemmt,
Mal kann ich mich nicht leiden.
Mal bin ich selbst mir selber fremd,
Ich bin nicht zu beneiden.
Mal bin ich still mal bin ich laut,
Mal find ich keine Ruhe.
Mal schieb ich meine eigene Haut
Den anderen in die Schuhe.
Mal träume ich vom Suizid,
Mal bin ich froh und heiter.
Mal singe ich ein Liebeslied,
Ich bin ein Mensch nichts weiter.
Peter Leinitz 13.1.12
O holde Lindenblüte
Wie blühst du lind am Zweig
Auch später in der Tüte
Bist du mir zugeneigt.
Der
Mensch ist unnatürlich,
Er stört in der Natur,
Benimmt sich ungebührlich
Und stiftet Schaden nur.
Ein Maulwurf mit Maschinen,
Er pflügt die Erde um,
Sucht Öl und Gold, legt Minen,
Er ist so schlau wie dumm.
Der Mensch ist voller Fehler,
Er passt nicht in die Welt,
Ist Mörder, Dieb und Hehler
Und lebt nur für das Geld.
Der Mensch ist ein Desaster,
Er ist ein Drogenfreak,
Er huldigt jedem Laster
Und führt auch gerne Krieg.
Die Menschen sind misslungen,
Gott hat es oft bereut,
Die Alten wie die Jungen,
Vom ersten Tag bis heut.
Peter Leinitz 15.1.12
Was
ist der Mensch in all dem All,
Er ist der Erde Sündenfall.
Blau der Planet und blau der Trinker,
Man zeigt sich gern den Fingerstinker.
Doch die Jugend lässt uns hoffen,
Nur ein Teil ist da besoffen,
Man kennt sich aus in Medizin,
Nimmt Hero oder Kokain.
Bier trinkt der gemeine Mann,
Weil er sonst nicht pinkeln kann.
Abstinent sind viele Frauen,
Weil sie mehr auf Gott vertrauen.
Bei der Henne und beim Hahn
Gibt es religiösen Wahn.
Der Trinker trinkt, der Fixer spritzt,
Der Fromme bei Gebeten sitzt.
Mit Drogen immer vollgesogen,
Das nutzen auch die Demagogen,
Wer nicht spritzt und wer nicht kifft
Konsumiert gern deren Gift.
Religion soll heilbar sein,
Aber nicht auf Krankenschein.
Und so bleibt uns nur die Flucht,
Von einer in die andere Sucht.
Peter Leinitz 20.1.12
Der
Traumprinz ist ein Mädchentraum,
Für Knaben eignet er sich kaum.
Prinzen muss es einfach geben,
Wofür sollte man sonst leben?
Mutter hat es nicht geschafft,
Ihr hat kein Prinz den Hof gemacht,
Wahrscheinlich hat sie nie geträumt,
Hat Kompromisse eingeräumt.
Ein treues Tier besucht den Vater,
Jeden Morgen kommt der Kater.
Das Schicksal lastet wie ein Fluch;
Arbeitslos und Mundgeruch.
Die Tochter hat sich vorgenommen,
Niemals soll es so weit kommen.
Das Elend sieht sie alle Tage,
Für sie kommt nur ein Prinz in Frage.
Sie trafen sich im Märchenwald,
Und wurden auch ein Pärchen bald,
Sein Kuss ist frisch wie Pfefferminzen,
Daran erkennt man einen Prinzen.
Peter
Leinitz 29.1.12
Die
Seele sitzt im Körper fest,
Obwohl sie sich nicht finden lässt.
Sie kann ihn aber auch verlassen
Und ist real nicht zu erfassen.
Ohne sie, trotz Körperfülle,
Wär der Mensch nur eine Hülle.
In dem Leben, diesem rohen,
Der Seele oft Gefahren drohen.
Es nimmt der Mensch die Angst in Kauf,
Doch diese essen Seele auf.
Sie selenruhig zu verzehren,
Hilft den Ängsten sich zu mehren.
Es sitzt die Angst im Körper fest,
Obwohl sie sich nicht finden lässt.
Doch die Natur kennt eine List,
Weil Hoffnung gerne Ängste frisst.
Verluste sind nicht zu vermeiden,
Am Ende, wenn die Ärzte schneiden.
Auch wenn Angst und Seele fehlen,
Die Hoffnung lässt sich nicht verhehlen.
Peter Leinitz 25.1.12
Grundsolide Suizide,
Sind in Planung und Gestalt,
Nicht naiv und nicht perfide,
Sondern häusliche Gewalt.
Will der Mensch den Tod sich schenken,
Kreisen ihn Gedanken ein,
Vieles gibt es zu bedenken,
Weit entfernt der Totenschein.
Gut und schlecht sind die Methoden,
Wer die Wahl hat, hat die Qual,
Ständig wechseln da die Moden,
Erfahrung fehlt, beim ersten Mal.
Will man nur ein Ende setzen,
Ist es Trauer oder Wut,
Will man andere verletzen,
Oder meint man es nur gut.
Ist man mutig oder feige,
Ist man weise oder dumm,
Spielt man Lotto oder Geige,
Wer nicht mitspielt bringt sich um.
Peter Leinitz 3.3.12
Zu Markte trägt die Frau die Haut,
Am besten jung, gepflegt und zart,
Der Mann mehr auf die Kraft vertraut,
Durchblutet, aufrecht, hart.
In dieser Zeit, voll Glück und Leid,
Ist frisch die Handelsware,
Vermindert wird die Haltbarkeit,
Im Lauf der nächsten Jahre.
Man sucht das Datum des Verfalls,
Auf welken Hautbereichen,
Man findet es nicht nur am Hals,
Der Marktwert ist zu streichen.
Das Frischesiegel wird verwehrt,
Der Markt kennt keine Gnade,
Die Frucht ist nichtmehr unversehrt,
Es nagt schon eine Made.
Die Jugend war der Traum vom Glück,
Das Alter wird entsorgt,
Das müde Auge blickt zurück,
Das Leben war geborgt.
Peter Leinitz 3.3.12
Die
Eule sieht bei Nacht genau,
Der Star ist bei ihr noch nicht grau,
Sie sieht die Bäume und die Gräser,
Benötigt keine Nachtsichtgläser.
Kluge Vögel sind die Raben,
Weil sie voll den Durchblick haben.
Auch der Mensch kann alles sehen,
Aber vieles nicht verstehen.
Um sich nicht den Schlaf zu rauben,
Will statt Sehen er nun Glauben.
Wer den rechten Glauben findet,
Ist dann auch sofort erblindet.
Er sucht als Blinder unter Blinden,
Tastend sich zurecht zu finden,
Er sieht die Bäume nicht im Wald,
Nur der Glaube gibt ihm Halt.
Deutlich sieht er, ohne Augen,
Dass die Augen gar nichts taugen.
Die neue Brille zeigt ihm scharf,
Wie und was er sehen darf.
Auf Augenhöhe ist er nun,
Sein Organismus ist immun,
Früher war er oft verzagt,
Heut glaubt er das was man ihm sagt.
Peter Leinitz 13.3.12
Weil die Ängste uns begleiten,
In der tristen Einsamkeit,
Sind in diesen harten Zeiten,
Wir zum Äußersten bereit.
Gegen alles kluge Denken,
Gegen Logik und Vernunft,
Wollen wir ein Herz verschenken,
Suchen eine Unterkunft.
Mann und Frau sind nicht geschaffen,
Für ein trautes Glück zu zweit,
Die Erde, ein Planet der Affen,
Ihn zu beschreiben geht zu weit.
Peter Leinitz 13.3.12
Ob es donnert oder blitzt,
Egal wie die Krawatte sitzt,
Schmitz, der lächelt nur verschmitzt.
Nähert er sich stark erhitzt,
Oder auch total verschwitzt,
Wenn er erst im Flieger sitzt,
Sind die Blitze abgeblitzt
Und die Sache ist geritzt .
Peter Leinitz 26.2.12
Er kannte leider zu genau
Das Schicksal seiner Zugehfrau,
Zu der er ganz verwundert kam,
Als sie Tabletten Hundert nahm.
Weil sie ganz ohne Hoffen war,
War ihre Absicht offenbar.
Hinab gespült mit Rebensaft,
Entzieht der Trank die Lebenskraft.
Es nahte dann der Schimmel gleich
Und trug sie in das Himmelreich.
Es tragen uns die Flügelpferde,
Zurück bleibt nur ein Hügel Erde.
Wenn wir auf den Schimmel hoffen,
Steht uns auch der Himmel offen.
Ein weißes Pferd das Schwingen spreizt,
Den Kirchenchor zum Singen reizt.
Der Flugverkehr ist ungezügelt,
Gott hat dieses Tier beflügelt.
Das Leben geht im Himmel weiter,
Auch du wirst mal ein Schimmelreiter.
Peter Leinitz 16.2.12
Aus dem Alltag kann man flüchten,
Blumen oder Tiere züchten,
Kreuzt man Labrador mit Pudel,
Erhält man einen Labradudel,
Kreuzt die Arbeit man mit Geld,
Wird eine Ordnung hergestellt,
Wer Arbeit froh mit Mut verbindet,
Sich oft dann nur in Armut findet.
Kreuzt man Geld von vielen Staaten,
Darf man das Ergebnis raten,
Kreuzt man Banker mit Banditen,
Wird man kaum was Neues bieten.
Kreuzt man Macht mit Volkes Duldung,
Erhält man eine Staatsverschuldung,
Was ist wahr an den Gerüchten,
Dass wir falsche Schlangen züchten?
Peter Leinitz 18.3.12
Familie ist Zusammenhalt,
Im Guten wie im Bösen,
Man trotzt gemeinsam der Gewalt
Und kann Probleme lösen.
In Wirklichkeit sind Hass und Neid
Motive die uns treiben,
Man muss die Liebe und das Leid
Nur boshaft übertreiben.
Man äußert die Kritik versteckt,
Die Bosheit sucht Umschreibung,
Es gibt da keinerlei Respekt,
Der Hass liebt Übertreibung.
An jedem Pfeil klebt neues Gift,
Entlarvend die Entgleisung,
Groß ist die Freude wenn er trifft,
Triumph der Schuldzuweisung.
Zu lösen ist der Knoten nur,
Wenn wir den Feind entdecken;
Wir raten dieser Diktatur,
Uns mal am Arsch zu lecken.
Peter
Leinitz 2.2.2012
In guten wie in schlechten Zeiten,
Hat der Mensch das Recht zu streiten,
Es gab die Fee an guten Gaben,
Uns auch das Recht stets Recht zu haben.
Das sollten alle respektieren,
Bevor wir die Geduld verlieren.
Mit Recht wird der als Feind betrachtet,
Der unser gutes Recht missachtet.
Er klopft auf Holz, der dumme Specht
Und glaubt im Ernst er habe Recht.
Er wird jedoch begreifen müssen,
Dass wir es letztlich besser wissen.
Lass ihn nur das Messer wetzen,
Wir werden ihn ins Unrecht setzen.
Uns geht es gut, ihm geht es schlecht,
Es bleibt dabei, wir haben Recht.
Peter Leinitz 8.4.12
Bei Vollmond wenn der Glühwurm
glüht
Und rauschhaft Bäume rauschen,
Sind junge Menschen oft bemüht,
Sich küssend auszutauschen.
Sie tauchen ein, sie tauchen unter,
Versunken sinken sie auf Grund,
Die Macht der Liebe zieht sie runter,
Dort liegt der Knüppel bei dem Hund.
Still ruht der See im Mondeslicht,
Man kann darin ertrinken,
Bei mancher Liebe lohnt es nicht,
So tief dafür zu sinken.
Peter Leinitz 9.4.12
Schweigend lauscht des Volkes Menge,
Bei Vermengung im Gedränge,
Wenn man ihm Druck und Zwänge sage,
Als Folge der Gemengelage.
Ob wir verlieren oder siegen,
Stets wird es am Gemenge liegen,
Immer ist die erste Frage,
Wie ist die Gemengelage.
Themen die sich leicht vermengen,
Dinge die wir meist verdrängen,
Sie verfinstern unsere Tage,
Führen zur Gemengelage.
Ein Wort vergiftet unser Leben,
Wird das Volk sich nun erheben,
Wird der Staat Gemenge dulden,
Oder macht er weiter Schulden.
Peter Leinitz 9.4.12
Lang lebten sie im Schattenreich,
Ihr Herrscher war der Rattenscheich.
Ein Hund der an den Latten roch,
Entdeckte sie im Rattenloch.
Der Staat hilft nun mit Wicht-Zulagen,
Den Wichten sich ans Licht zu wagen.
Dies wollten schnell Berichte wissen,
Um die sich bald die Wichte rissen.
Den Wichten fiel der Regen seicht,
Was nicht zu ihrem Segen reicht.
Wenn Winde ins Gesichte wehen,
Will man die Schuld beim Wichte sehen.
Das Volk kann seine Schande lieben
Und Wichte aus dem Lande schieben.
Wo Vögel sich im Lichte wiegen,
In Gräbern nun die Wichte liegen.
Peter Leinitz 20.4.12
Dem Manne sitzt im Fleisch ein Dorn,
Es ist des Knaben Wunderhorn.
Er trägt vor seiner Stirn ein Brett,
Es ist das Horn, es will ins Bett.
Frauen müssen sich nicht schämen,
Wenn sie ihn auf die Hörner nehmen.
Sie haben zwei, er nur das eine,
Wenn sie wissen was ich meine.
Peter Leinitz 12.9.12
Der Mensch in seiner Nichtigkeit
Betont gern seine Wichtigkeit.
Die Welt wär leer wenn er nicht wär,
Ohne ihn läuft gar nichts mehr.
Zwar vernahm er schon als Kind,
Das alle Menschen sterblich sind.
Doch über dieser hohlen Phrase
Trug er immer hoch die Nase.
Er rief auf den Tod zu hassen
Und begeisterte die Massen.
Bald kam keiner mehr vorbei
An der Anti-Tod-Partei.
Nur wer einhält das Versprechen
Kann die Macht der Kirche brechen.
Es folgte ihm ein ganzes Heer,
Heute stirbt nun keiner mehr.
Peter Leinitz
17.9.12
Rechts und links sind viele Stühle
Und dazwischen Schuldgefühle.
Hölle unten, Himmel oben,
Häufig tadeln, selten loben.
Warnen, drohen und erpressen,
Fehler werden nie vergessen.
Unzucht, Sünde, Strafgericht,
Lust und Onanieverzicht.
Ahnen, mahnen, Zukunft sehen,
Ohne Nöte zu verstehen.
Doch es ist Respekt zu zollen,
Denen die das Beste wollen.
Peter Leinitz 17.9.12
Wenn man in den Spiegel steigt,
Wie Cocteau es einst gezeigt,
Ist die Phantasie entriegelt
Und die Brille ist entspiegelt.
Ohne störende Reflexe
Sieht man Kuchenhaus und Hexe,
Berge, Täler, Wüste, Schnee
Und das alles in HD.
Man sieht sich selbst, man sieht die andern
Tiefer in den Abgrund wandern.
Die Banken stehen unter Feuer,
Das Leben ist ein Abenteuer.
Was ist des Zauberspiegels Sinn,
Der kleine Mann ist mitten drin.
In der Narkose weiter träumen,
Statt den Saustall auszuräumen.
Peter Leinitz 18.09.12
Jeder Mann hat eine Kammer,
Dort verschließt er allen Jammer,
Dort verbirgt er alle Schwächen
Und kommt nie darauf zu sprechen.
Aller Kummer, alle Sorgen,
Bleiben vor der Welt verborgen.
Doch gibt es eine Kammerzofe
An seinem kleinen Fürstenhofe.
Sie hat den Schlüssel und das Wissen
Dem Manne an das Knie zu pissen.
Klar dass sich die beiden hassen,
Sie wollen sich nun scheiden lassen.
Peter Leinitz 18.9.12
„Ein Mensch der in der Zeitung liest
Derweil ein Bach durchs Radio fließt“ (Eugen Roth)
Ein Mensch der selbst gern Verse schrieb,
hat sich in diese schnell verliebt,
Die so verschlüsselt formuliert
Als hätte Bach sie komponiert.
Kritik und Strenge duldet nie
Die hier gewagte Blasphemie.
Man dürfe nie des Baches Rauschen
Mit dem Genie von Bach vertauschen.
Wer fragt heut noch nach alten Zeiten,
Wir haben neue Möglichkeiten.
Man kann im Wald wo Bäche fließen
Bach von MP3 genießen.
Peter Leinitz
20.9.12
„und wenn
dann der Kopf rollt, sage ich hoppla“ (Brecht)
Das Fallbeil
ist ein Instrument
Das den Kopf
vom Körper trennt.
Der Adel
nässte seine Hosen,
Einst im
Lande der Franzosen.
Oft zitiert
und unvergessen:
„Sollen sie
doch Kuchen essen“.
Wenn diese
über jene lachen,
Muss man
Köpfe kürzer machen.
Wenn wir
etwas ändern wollen,
Müssen viele
Köpfe rollen.
So viele
Köpfe, so viel Blut,
So viel
aufgestaute Wut.
Immer weiter
finanzieren,
Nur jetzt
nicht den Kopf verlieren.
Den Worten
folgt einmal die Tat,
Blutig ist
der Kopfsalat.
Peter
Leinitz 28.9.12
Einst sang traurig eine Waise
Eine schaurig schöne Weise.
Und sie sang in einer Weise,
Jung und doch schon alt und weise.
Im Waisenhaus wo Waisen sind,
Dort lebte dieses Waisenkind.
Ihre Kleidung war zerschlissen,
Ihre Seele war zerrissen.
Es mangelte an Vater, Mutter,
Wurst und Käse, Milch und Butter.
Als sie sang so wie ein Engel,
Hörte sie ein junger Bengel.
Dieser war kein Waisenknabe
Und er nutzte seine Gabe.
Er erkannte ihr Talent
Und er wurde ihr Agent.
Sie sang vor ausverkauften Häusern
In New York und in Bad Goisern.
Die Waise aus dem Waisenhaus
Sie sang sogar im Weißen Haus.
Ihr Siegeszug ging um die Welt
Und sie scheffelten das Geld.
Bald hatten sie ein Kind bekommen,
Doch viele Drogen auch genommen.
Geist und Körper voller Narben,
Die beiden dann in Armut starben.
Die kleine Tochter, welch ein Graus,
Singt Weisen nun im Waisenhaus.
Peter
Leinitz 25.9.12
Was will man ohne Panzer wagen,
Wer siegen will braucht Panzerwagen.
Auf der Bühne spielt man Rollen,
Gegner muss man überrollen.
Opfer ihrer Rollenspiele,
Wurden ohne Panzer viele.
Die Rüstung kleidet jeden ein,
Ein Ritter muss gerüstet sein.
Vorsicht wenn Getränke fuseln,
Oder wenn Gefühle duseln.
Im Freien und sogar im Wagen
Muss man seine Weste tragen.
Feinde kann man nicht erkennen,
Weil sie sich ja Freunde nennen.
Sie nähern sich ganz ohne Scham,
Der Mensch ist boshaft und infam.
Harmlos ist er wie die Ratte,
Die die Pest verschuldet hatte.
Sein Deo hat den Sommerduft
Und er sprengt dich in die Luft.
Peter Leinitz 11.10.12
Wenn wir über Wesen lesen,
Die selbst Besen einst gewesen,
Die noch heut ihr Wesen treiben,
Und sich an den Besen reiben.
Schwer sind Wesen zu begreifen,
Die auf Besen sich versteifen,
Fremd ist dieser Wesenszug,
Daraus wird kein Besen klug.
Niemals können Besen erben,
Wenn die armen Wesen sterben.
Wesen können nicht verwesen,
Doch sie reiten auf dem Besen.
Ist der Stiel des Besens hart,
Entspricht das ihrer Wesensart.
Ist der Himmel besenrein,
Wo mögen dann die Wesen sein.
Peter Leinitz 31. 10. 12
Wenn die Völker Opfer bringen
Und damit das Schlachtfeld düngen,
Wird dem Feind den Spaß verdorben,
Keiner ist umsonst gestorben.
Jeder Krieg ist Offenbarung,
Unersetzliche Erfahrung.
Nicht jedes Töten ist ein Mord,
Die Menschheit schreitet dadurch fort.
Peter
Leinitz 31. 10. 12
Menschen lieben Religionen,
Jeder will im Himmel wohnen.
Dort soll es einfach himmlisch sein,
Es darf ja auch nicht jeder rein.
Alles Hoffen ist vergebens,
Auf der Höllenfahrt des Lebens.
Der Hölle Glut ist uns bekannt,
Wir werden nach dem Tod verbrannt.
Mancher muss, der Steuer wegen,
Nach dem Tode Feuer fegen.
Einen heißen Besen schwingen,
Und noch fromme Lieder singen.
Peter Leinitz 19. 10. 12
Wer bekannt als bunter Hund,
Taugt nicht für den Untergrund.
Treibt der bunte Hund es bunt,
Tut das bald DIE BUNTE kund.
Sind die Leser einmal munter,
Werden alle Hunde bunter.
Dieser Trend ist ungesund,
Findet mancher arme Hund.
Man stempelt ihn zur grauen Maus,
Das hält der Hund im Kopf nicht aus.
Bei Hunden die in Hütten wohnen,
Häufen sich die Depressionen.
Manche winseln bei der BUNTEN
Und benehmen sich wie Tunten.
DIE BUNTE hat schon eingelenkt,
Doch Fifi hat sich aufgehängt.
Peter Leinitz 1.11.12
Der Feldherr ist der Herr im Felde,
Dass man ihm jeden Vorgang melde.
Niederlagen oder Siege,
Wir lernen für die nächsten Kriege.
Der Feldherr ist der Herr des Feldes,
Und eine Schachfigur des Geldes.
Die Kriegskunst ist kein totes Wissen,
Auch wenn viele sterben müssen.
Der Feldherr ist kein Feldarbeiter,
Seine Arbeit geht viel weiter.
Wenn Feinden ich den Zugang wehre,
Wird das Feld zum Feld der Ehre.
Der Feldherr wird des Feldes Knecht,
Wenn Ihr die Macht des Geldes brecht.
Marmor Stein und Eisen bricht,
Nur die Macht des Geldes nicht.
Peter Leinitz 2.11.12
Oft liege ich und träume
Und weiß dass ich versäume.
Man klebt in Bienenwaben
Und kann nicht alles haben.
Zum Kunstwerk wird der Damensteiß
Erst durch des Stechers Kunst und Fleiß.
Und trotzdem geht das Arschgeweih
Den meisten nur am Arsch vorbei.
Peter
Leinitz 7.11.12
In Kinderaugen knirscht kein Sand,
Er ist zu fein gemahlen,
Der Eintrittspreis zum Wunderland,
Ist später erst zu zahlen.
Die Träume sind das täglich Brot,
Da ist viel Sand zu streuen,
Um Menschen in der Zeit der Not,
Mit Träumen zu erfreuen.
Der Sandmann schafft es nicht allein,
Der Sand ist viel zu wichtig,
Der Bildschirm schläfert Menschen ein,
Sogar Gebührenpflichtig.
Der Sandsack dämmt nicht nur die Flut,
Er hilft auch zu erblinden,
So kann des Träumers blinde Wut,
Auch keinen Ausweg finden.
Das Kind ist klein, der Sand ist fein,
Die Zukunft ist versandet,
Brav schließen wir die Äugelein,
Wenn auch die Woge brandet.
Peter Leinitz
15.11.12
Der Affe neigt zur Hinterlist,
Meistens ist er auch Rassist.
Naht sich wer im Fremdgewande,
Ist das eine Affenschande.
Ein Unmensch ist der Affe nicht,
Jeder tut nur seine
Pflicht.
Was wir lieben, was wir hassen,
Muss man uns schon überlassen.
Was wir leisten, was wir schaffen,
Das gehört den Oberaffen.
Der Affe ist des Affen Feind,
Er ist ein Krokodil das weint.
Oberaffen sitzen oben,
Wo sie tadeln oder loben.
Unteraffen dürfen wählen,
Und sich über Runden quälen.
Der Kleine Affe säuft sich breit,
Er ist ein Affe seiner Zeit.
Von Oben wird er angepisst,
Weil er ein blöder Affe ist.
Peter Leinitz 18.11.12
Wer Waren stielt zeigt Wagemut,
Weil er ja etwas wagen tut,
Tut einer etwas in den Wagen,
Muss er es nicht zur Kasse tragen.
Wenn man die Jungfrau hat entehrt,
Das ist schon einen Asbach Uralt wert.
Mädchen welche Frösche küssen,
Oft sich übergeben müssen,
Dieser Regung muss man trotzen,
Keine Prinzen ohne Kotzen.
Peter Leinitz 27.11.12
Super ist der Supermarkt,
Super ist der Benz geparkt.
Super ist die Segelyacht,
Super ist die Supermacht.
Super ist das Haar gestylt,
Super ist das Geld verteilt.
Super ist der Supermann,
Super wie er zocken kann.
Super seine Superkräfte,
Super seine Bankgeschäfte.
Super werden wir belogen,
Super werden wir betrogen.
Super sind die Superreichen,
Super ist das Siegeszeichen.
Super ist der Nasenschnee,
Super ist die Lottofee.
Super ist die Superzahl,
Super ist das Kapital.
Super wird das Volk gelinkt,
Super wie die Scheiße stinkt.
Peter Leinitz
24.11.2012
Ein Kobold
und ein Trunkenbold,
Erhielten
ihren Ehrensold,
Beide waren Ehrenbolde,
Standen
ehrenhaft im Solde.
Lange war
der Trinker trocken,
Ließ sich in
die Kneipe locken,
So gespannt
vor seinen Karren,
Macht der
Kobold ihn zum Narren.
Ein
Tugendbold vertrat die Tugend,
Sie sei ein
Vorbild für die Jugend,
Ein Witzbold
machte dumme Witze,
Da gab es
einen auf die Mütze.
Kaum ein Bold der Spaß versteht,
Wenn es um
die Ehre geht,
Betrunken -
eher ungewollt -
Zog der
Trunkenbold den Colt.
Der Kobold
starb - auf Ehrenwort -
Ein
ehrenhafter Ehrenmord.
Der Boldismus und die Ehre,
Führen also
nur ins Leere.
Peter
Leinitz 12.12.12
Es wird das
Lied vom Tod gespielt,
Wenn
Eastwood auf die Bösen zielt.
Wenn einer
schießt und viele fallen,
Dann gefällt
das doch uns allen.
Es kennt den
Guten jedes Kind,
Es weiß auch
wer die Bösen sind.
Das Kino ist
gewaltbereit,
Dort gibt es
noch Gerechtigkeit.
Cool der
Held und cool die Waffen,
Damit kann
man Ordnung schaffen.
Ordnung ist
das halbe Leben,
Wer viel übt
schießt nicht daneben.
Jeder will
den Drive genießen,
Endlich
einmal live zu schießen.
Letzte
Kugel, letzter Kick,
Schärfer als
der schärfste Fick.
Todesengel
und Sadisten,
Führen uns
auf ihren Listen,
Schnell das
neue Smartphone kaufen,
Weil sie
morgen Amok laufen.
Peter Leinitz 18.3.12
Alles was
wir sagen hören,
Kennen wir
vom Hörensagen.
Auf dem
Rasen jagen Möhren
Hasen, die
sonst Möhren jagen.
Wenn an
eines Tages Ende,
Eine
Eintagsfliege stirbt,
Fliegt sie
kopflos gegen Wände,
Bis sie dann
das Recht erwirbt,
Auf ein
Leben ohne Ende.
Jeder will
das süße Leben,
Alle wollen
den Genuss,
Stets dem
Affen Zucker geben,
Und dem
Backwerk Zuckerguss.
Zucker ist
in jeder Speise,
Zucker ist
in jedem Saft,
Auf der
langen Lebensreise,
Gibt der
Zucker uns die Kraft.
Was nicht
süß ist, das ist sauer,
Peitsche
oder Zuckerbrot,
Nur der
Zucker gibt uns Power,
Auch wenn
Diabetes droht.
Süß sind
alle Lebenslügen,
Zucker ist
ein Opiat,
Jeder kann
sich selbst betrügen,
Will auch
keinen guten Rat.
Zuckerpreise
werden steigen,
Steigen wird
die Zuckersucht,
Werbung
bringt Vernunft zum Schweigen,
Weil der
Mensch den Zucker sucht.
Peter
Leinitz 7.12.12
Es sprach
der Sohn zur Mutter eben,
Er wolle
gern in Armut leben,
Die Mutter
war entsetzt und reich,
Der Wunsch
kam einer Krankheit gleich,
Dann
belehrte sie den Knaben,
Mein Kind,
man kann nicht alles haben.
Menschen
haben Urvertrauen,
Ohne auf die
Uhr zu schauen,
Ist die Uhr
dann abgelaufen,
Kann man sie
nicht mehr verkaufen.
Der PC kann
Daten speichern,
Reiche
können sich bereichern,
Man
speichert Geld und macht sich breit.
Das dumme
Volk spielt Gigabyte.
Peter
Leinitz 15.12.12
Bösewichte
soll es geben,
Die in
unserer Mitte leben,
Viele sind
auch abgehoben,
Sie agieren
ganz hoch oben.
Der Eine,
Böses nur im Sinn,
Der Andere wichtelt vor sich hin,
Böses findet
er nicht richtig,
Aber auch
nicht richtig wichtig.
Die
Wichtelzeitung mit dem Bild,
Ist von
gerechtem Zorn erfüllt,
Sie jagt und
hetzt den Bösewicht,
Nur den ganz
oben nennt sie nicht.
Wichtelmann
ist dann empört,
Weil sich
sowas nicht gehört,
Wichtelmann
den Brei verdaut,
Weil schon
alles vorgekaut.
So sind
reiche Oberschichten,
Immer reich
an Bösewichten,
Und es lebt
der arme Wicht,
Immer in der
Unterschicht.
Peter
Leinitz 21.12.12
Der Teufel
ist ein Beelzebub,
Mit
unerhörtem Antriebsschub,
Satanisch
ist die Energie,
Spartanisch
unsere Fantasie.
Mit den
Jahren kann man reifen,
Hölle kann
man nie begreifen.
Der Teufel
ist der Herr der Hölle,
Erhebt er
dort auch Einfuhrzölle,
Ist die
Hölle isoliert,
Oder auch
globalisiert,
Wird mit
Energie gegeizt,
Oder bleibt
sie gut beheizt?
Der Teufel
ist ein Satansbraten,
Mit Tücke
und mit guten Taten,
Mit Geld
will er die Seele kaufen,
Dann darf
man Ficken oder Saufen.
Erst wird
der brave Mann verführt,
Dann wird
die Rechnung präsentiert.
Das musste
Goethes Faust erleben,
Weshalb wir
nun die Faust erheben.
Jede Bank
ein Tor zur Hölle,
Keine zahlt
die Einfuhrzölle.
Eine kleine
Teufelei,
Oder große
Schweinerei?
Peter
Leinitz 25.12.12
Wahnsinn ist
der Sinn im Wahn,
Im Frohsinn
sind die Sinne froh,
Der Trübsinn
ist ein morscher Kahn,
Der Unsinn
lebt im Irgendwo.
Sinnlos nach
dem Sinn zu suchen,
Denn im
Sinnen liegt kein Sinn,
Wenig Geld
gibt wenig Kuchen,
Und das Los
nicht den Gewinn.
Sinnlos ist
nur dann das Leben,
Wenn wir uns
nicht selbst besinnen,
Den Sinn
musst du dir selber geben,
Aller
Wahnsinn kommt von innen.
Peter
Leinitz 25.12.12
Ist der
Förster Meisterjäger,
Ist er schon
ein Werbeträger,
Trägt ein
Affe Krokodil,
Ist das der
Lacoste-Stil.
Trägt die
Frau ein Arschgeweih,
Ist die
Werbung nicht dabei,
Firmen die
den Arsch verpacken,
Schreiben
Werbung auf die Backen.
Äußern sich
die Männer barsch:
„Die Alte
mit dem Gucci-Arsch“.
Jeder will
von sich was sagen,
Dazu muss er
Werbung tragen.
Ein Kreuz am
Hals zu jeder Zeit,
Macht
Werbung für die Christenheit,
Ein
Hakenkreuz am Oberarm,
Macht alte
Kämpferherzen warm.
Menschen
tragen ihre Marken,
Wie sie
ihren Wagen parken,
Hier stehe
ich mit BMW,
Hier stehe
ich, Mercedes E.
Ein Arsch
der keine Marke hat,
Der frisst
sich an der TAFEL satt,
Er ist kein
Meister und kein Jäger,
Also auch
kein Werbeträger.
Peter
Leinitz 26.12.12
Von Bütteln
wird er nicht bedrängt,
Nicht
verfolgt, nicht aufgehängt,
Am Hof der Merkelkönigin,
Hat jeder
Hofnarr seinen Sinn.
Man
beleidigt nur zum Scherz,
Herrscher
kennen keinen Schmerz,
Redefreiheit
ist Kalkül,
Jeder Lacher
ein Ventil.
Im Parkett
die Wange glüht,
Wenn die
Pointe Geist versprüht,
Der Narr
belustigt alle Narren,
Die fröhlich
auf ihr Ende harren.
Wer regiert
hat nichts zum Lachen,
Drecksarbeit
hat er zu machen,
Vom Bürger
wird er nicht geliebt,
Obwohl er
doch sein Bestes gibt.
Der Reichen
Reichtum muss er mehren,
Den Armen
muss er das verwehren,
Er muss die
Wasserwaage halten,
So ist die
Zunge stets gespalten.
Er meint,
der Bürger sei schon froh,
Zwischen
Burger King und Klo,
Er scheut
das offene Gefecht,
Da kommt der
Narr ihm gerade recht.
Peter
Leinitz 3.1.13
Sein Lebtag
war er Warzenknecht,
Und pochte
auf sein Menschenrecht,
Tiere an der
Türe pochten,
Weil sie
seine Warzen mochten.
Menschen
mochten ihn nicht leiden,
Und sie
suchten ihn zu meiden,
Immer einsam
und allein,
War er nur
das Warzenschwein.
Er war kein
Mensch, er war kein Tier,
Er war ein
Wesen wie Hartz Vier,
Bis er sich
im Wald verkroch,
Und an
seinen Warzen roch.
Die Warze
ist ein Schreckgespenst,
Wer Warzen hat
wird ausgegrenzt,
Warzenträger
sind Warzisten,
Stehen bald
auf schwarzen Listen.
Die Warze
ist ein Ungetüm,
Oft wuchert
sie sogar intim,
Verkehrt der
Träger sexuell,
Vermehren
sich die Warzen schnell.
Hütet euch
vor Warzenträgern,
Oder
Schwulen, oder Negern,
Lasst sie
nicht ins Haus hinein,
Vorsicht vor
dem Warzenschwein.
Peter Leinitz 3.1.13
Ständig
drehen sich die Mühlen,
Von Gedanken
und Gefühlen,
Keine Ruhe,
keine Rast,
Weil du
keinen Schalter hast.
Abzuschalten
diese Plage,
Die uns
peinigt alle Tage,
In der
Jugend, wie im Alter,
Immer fehlt
uns dieser Schalter.
Einst werden
wir den Himmel sehn,
Vor einem
Schalter Schlange stehn,
Hier wird
jeder Schritt verwaltet,
Und wir
werden abgeschaltet.
Peter Leinitz 4.1.13
Wie der
Tänzer auf dem Seil,
Sucht der
Mensch sein Heil im Heil,
Einer
zelebriert das Heil,
Viele nehmen
daran teil.
Wenn dem
Volke Unheil droht,
Heilt das
Heil die ärgste Not,
Heil dem
Führer, heil dem Vater,
Heilig ist
das Heils-Theater.
Alle flehen
um das Heil,
Meistens
kommt das Gegenteil,
Stets bereit
das Wort zu brechen,
Kann man
leicht das Heil versprechen.
Ist der
Mensch zum Heil bereit,
Wird das
Heil zur Heiligkeit,
Heilig sind
Erfolg und Ruhm,
So entsteht
das Heiligtum.
Dieses Kalb
aus purem Gold,
Wird umtanzt
für Ehrensold,
Für die
Kapitalverbrechen,
Will man es
nun heilig sprechen.
Peter Leinitz
13.1.13
Wasser ist
das höchste Gut,
Bei Mangel
steigt des Volkes Wut.
Der Kampf um
Wasser wird nun schärfer,
Steine gegen
Wasserwerfer.
Ein Apfel
saß auf einer Bank,
Seit Tagen
fühlte er sich krank,
Gut in
Schale, Wangen rot,
Doch er
fühlte sich bedroht.
Im Park sah
er die Kinder spielen,
Er war ein
Opfer von Gefühlen,
Er war
geschwächt und ohne Kraft,
Von seiner
Stirn rann Apfelsaft.
Innerlich
war er zerfressen,
Und von
Todesangst besessen,
Dann wählte
er mit ernster Miene,
Die Nummer
seiner Apfelsine.
Ob
Todesangst, ob Liebeskummer,
Kein
Anschluss unter dieser Nummer.
Ein fremder
Apfel lud ihn ein,
Zu einem
Gläschen Apfelwein.
Er schleppte
sich zur Schänke hin,
Zu lange war
der Wurm schon drin.
Rasch tritt
der Wurm den Apfel an,
Das hat
schon Goethe kund getan.
Peter Leinitz 7.1.13
Die Fahne
hoch, die Fahne schwenken,
Der Führer
ruft und alle folgen,
Wir kämpfen
ohne zu bedenken,
Nie denkt
der Kämpfer an die Folgen.
Mein Kampf,
so könnte jeder sagen,
Der je für
seinen König ritt,
Der jemals
diese Last getragen,
Und Leiden
für den Herrscher litt.
Er ist der
König, wir die Knechte,
Wir alle
tragen seine Fahne,
Kämpfen
täglich Scheingefechte,
Und wir
leben in dem Wahne.
Ein Volk
muss seinen Herrscher lieben,
Die Fahne
flattert uns voran,
Der Feind
hat uns schon abgeschrieben,
Wir kämpfen
weiter, Mann für Mann.
Keiner will
sich mehr verkriechen,
Es will der
König unser Wohl,
Jeder soll
die Fahne riechen,
Es lebe
König Alkohol.
Peter
Leinitz 18.1.13
Frauen ekeln sich vor Geld,
Das Gegenteil wird unterstellt,
Weil sich immer eine findet,
Die den Ekel überwindet.
Man bedauert diese Schwestern,
Die gefangen noch im Gestern,
Sich dem Gelde angebiedert,
Bis zum Brechreiz angewidert.
Dann in einem Käfig leben,
Und sich ständig übergeben,
Dort setzt man sie unter Druck,
Mit Diamanten, Gold und Schmuck.
Ein Sadist der Ehemann,
Der das Elend sehen kann,
Bis die Ärmste nur noch säuft,
Von Geschenken überhäuft.
Peter Leinitz 25.1.13
Kürzlich wurde von ganz oben,
Der Augenschein zur Pflicht erhoben,
Fernsehabend, Führerschein,
Nichts geht ohne Augenschein.
Zahlt der Bürger nicht genug,
Droht der Augenscheinentzug.
Es nimmt das Amt für Augenschein,
Gebühren nun schon doppelt ein,
Jedes Auge wird besteuert,
Und das Sehen wird verteuert.
Der Staat will seinen Bürger blind,
Und ihn leiten wie ein Kind.
Instrument der Tyrannei,
Ist die Augenpolizei,
Steht der Bürger vor Gericht,
Nimmt man ihm das Augenlicht.